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1. Risikosportarten:

Sportler mit Rotationsbelastungen (Tennis, Squash, Tanz). Begünstigend wirkt ein instabiles Sprunggelenk

2. Anatomie:

Die Peronealmuskeln entspringen in unterschiedlicher Höhe außen am Wadenbein und ihre Sehnen laufen um den Außenknöchel. Die Sehne des kurzen Musculus peroneus endet am 5. Mittelfußknochen, während die Sehne des Musculus peroneus longus unter die Fußsohle zieht und dort an dem inneren Mittelfußknochen ansetzt.

3. Funktion:

Beide Muskeln wirken im Sinne einer Abwärtsbewegung im Sprunggelenk und verhindern ein Umknicken des Fußes nach außen, indem sie den Außenrand des Fußes heben.

4. Verletzungsmechanismus:

Bei Knöcheldistorsionen/oder Supinationstraumen kann das Band reißen, welches beide Sehnen hinter dem Außenknöchel festhält. Dadurch können die Sehnen bei Belastung nach vorne über den Außenknöchel gleiten.

5. Symptome:

- Schmerz bei Bewegung (insbesondere der Außenrandhebung des Fußes) und im Verlauf der Sehnen hinter dem Außenknöchel
- Schnappen der Sehnen über den Außenknöchel
- bei akuter Verletzung: Schwellung und Bluterguss

6. Erstmaßnahmen:

- Beendigung der sportlichen Tätigkeit
- Kühlen an der betroffenen schmerzenden Stelle

7. Diagnostik:

- orthopädische Untersuchung
- Ultraschall
- Kernspintomographie

8. Therapie: (Vorsicht, häufig langwierig!!!)

a) Konservative Therapie
- Ruhigstellung des Fußes in einem Stabilschuh/Gipsschiene/Tapeverband

b) Operative Therapie (bei wiederholter Luxation)
- Naht des rupturierten Bandes oder plastische Rekonstruktion des Bandes

9. Physiotherapie / Rehabilitation:

- Elektrotherapie gegen Schwellung und Schmerzen
- Beinachsenstabilisationübungen

10. Prävention:

- Übungen zur Beinachsenstabilisation durchführen

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