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Die Tasche für alle Fälle

Was man dabei haben sollte, für alle Fälle:
Als sogenannte Notfallkoffer werden ausgestattete Fertigprodukte (meist überteuert) angeboten, es ist jedoch auch möglich, einen soliden Aluminiumkoffer oder einen Rucksack selbst auszustatten.

Notfallausrüstungen für den ärztlichen Dienst sollen im Folgenden nicht beschrieben werden, vielmehr eine praktische Ausstattung, die es dem Sportler, dem Trainer oder Betreuer ermöglicht, bei Sportverletzungen und medizinischen Bagatellverletzungen oder alltäglichen Beschwerden erste Hilfe zu leisten.

Als Grundausstattung ist zu empfehlen:

Für die Wundversorgung:

    • sterile Kompressen in verschiedenen Größen als Wundauflage
    • Mullbinden
    • Pflaster in verschiedenen Größen
    • Desinfektionsmittel
    • Wundreinigungsmaterial
    • Elastische Binden zur Kompression
    • Einmalhandschuhe
Für stumpfe Verletzungen wie z. B. Prellungen, Verstauchungen:

    • Kühlungsmaterial
    • Cool pack (Gel-gefüllte Kältekissen), Eis (Kühltasche !)
    • Die Verwendung von Kältesprays wird nicht empfohlen, da häufig Hautschäden auftreten.
    • Elastische Binden (in verschiedenen Breiten)
    • Kompressen
    • Salben wie z. B. Dolo-Mobilat oder Reparil-Gel, Voltaren Emulgel
    • Dreieckstücher
    • Stützverbände
    • ggf.Schienungsmaterial und Tape (Vorkenntnisse erforderlich)
Instrumente:

    • Pinzette
    • Schere
Weiteres Zubehör:

    • Rettungsdecke (Alu-Folie)
    • Zahnbox (Dento-safe)
      Zur Aufbewahrung von Zähnen für ggf. spätere Reimplantation (gerade bei Kindern wichtig)

Wichtig ist, die mitgeführte Ausrüstung auf das Notwendige zu beschränken und in übersichtlicher Anordnung in der Notfalltasche zu plazieren.
Für Betreuung bzw. Versorgung im Rahmen längerfristiger Einsätze (z. B. Trainingslager) ist die Mitnahme weiteren Materials sinnvoll.

    • Sonnenschutzmittel
    • Salben für Sonnenbrand bzw. Brandverletzungen (z.B. Soventol, Fenistil)
    • ggf. Insektenschutzmittel (z.B. Autan)
    • Tropfen gegen Übelkeit / Erbrechen (z.B. Paspertin)
    • Medikamente gegen Durchfallerkrankungen (z. B. Imodium, Kohle Kompretten)
    • Medikamente gegen Magenbeschwerden / Sodbrennen (z.B. Talcid)
Erkältungsmedikamente:

    • Nasentropfen (z.B. Otriven)
    • Lutschtabletten gegen Halsschmerzen (z.B. Neo-Angin, Dorithricin)
    • Schmerzmittel bzw. fiebersenkende Mittel (z. B. ASS oder Paracetamol)
    • ggf. weitere Erkältungspräparate wie z. B. "schleimlösende" Medikamente (Ambroxol oder Acetylcystein)
    • Präparate zur Steigerung der Infektabwehr (Infekt-Complex, Echinacea-Präparate, Vitamin-Tabletten oder Brausetabletten)

 

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